Horst Seehofer hat in seiner Funktion als Innenminister die Studie zur Untersuchung von Rassismus bei der Polizei abgesagt1. Wir brauchen Fakten dazu, wie sehr Rassismus ein Problem bei der Polizei ist. Die Studie soll diese Fakten erheben. Das muss in unser aller Interesse sein.
“Bundestags-Petition fordert Studie zu Racial Profiling bei der Polizei”, netzpolitik.org, abgerufen am 14.08.2020. ↩
Dieses Jahr wird der Christopher Street Day (CSD) in Bremen komplett auf den Kopf gestellt. Und das heisst: Demo und Kundgebung werden getrennt. Die Kundgebung vor dem Bahnhof findet am Freitag, 21. August 2020, und die Demo durch die Innenstadt am Samstag, 22. August 2020 statt. Robert Dadanski, Vorstand vom CSD Bremen e. V.: „Gerade eine Kundgebung ist in Corona-Zeiten eine echte Herausforderung. Aus diesem Grund wird das CSD Team am Freitag, 21. August 2020, um 15 Uhr eine riesige Regenbogenflagge mit den Maßen 25x15 Meter auf den Kundgebungsplatz am Bahnhof malen.“ Dadanski weiter:“ Mit dieser Malaktion auf dem Bahnhofvorplatz können wir unsere politische Kundgebung durchführen, zahlreiche Menschen erreichen und dabei mit Abstand und Maskenpflicht Corona gar keine Chance lassen. Durch diesen Trick ziehen wir die Kundgebung in Abwesenheit der Menschen in die Länge, sodass sich die Menschen nicht alle zu einem Zeitpunkt auf den Kundgebungsplatz drängen müssen.“
Mit dem diesjährigen Christopher-Street-Day (CSD) steht Bremen am Freitag 21. August und am Samstag, 22. August 2020, ganz im Zeichen des Regenbogens. Demonstriert wird am Samstag ab 12. Uhr. Bereits am Freitag gibt es um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz. Klar ist auch: Die CSD-Demonstration durch die Bremer Innenstadt wird anders aussehen als man es sonst kennt. Bedingt durch die Corona-Pandemie wird es eine klassische Demo zu Fuß, mit Maskenpflicht und Abstandsregeln, Alkoholverbot und ohne Musik-LKW.
Lange dachten wir, dass wir dieses Jahr wegen Corona keinen Christopher Street Day in Bremen durchführen können. Heute freuen wir uns, bekanntgeben zu können, dass wir einen CSD Bremen veranstalten können. Natürlich mit vielen Behinderungen - aber wie Mensch mit Behinderungen das so macht: Mensch macht das beste draus ;)
Zunächst einmal möchten wir uns noch einmal bei allen Spender*innen bedanken, die dem CSD-Bremen Förderverein eine Spende zukommen lassen haben. WE <3 U - Ihr seid die aller Besten.
„Wir begrüßen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Bremen, dass sie unserem Strafantrag vom 30.04.2020 folgt und im Fall Olaf Latzel Klage erhebt“, sagt Robert Dadanski, Vorstand und Pressesprecher des CSD Bremen e. V. Nun liegt die Entscheidung beim Gericht, ob es die Anklage zulassen wird. Der Fall Olaf Latzel ist ein erneuter Beleg dafür, dass Diskriminierung und Hass nicht okay sind. Es sind nicht einfach „nur verletzte Gefühle“ der betroffenen Personen und ihrer Freunde und Familien: Es ist eine Straftat! Gleichzeitig zeigt dieser Fall deutlich, dass queere Menschen noch heute diskriminiert werden und Anfeindungen und Hass zu ihrem Alltag gehören.
Ende August sollte der CSD Bremen & umzu 2020 stattfinden. Es sollte wieder eine unvergessliche Demo mit einer Kundgebung bis Mitternacht geben. Aber dieses Jahr ist es anders.
Nur noch 85 Tage bis zum CSD Bremen & umzu 2020 und noch immer macht Corona uns das Arbeiten richtig schwer. Viele Fragen, auf die wir noch immer keine Antwort haben. Im Moment sehen wir keine Master-Lösung mit der wir alles erreichen können. Aber länger warten macht auch keinen Sinn.
Wir danken euch für die Unterstützung. Bereits 100 Regenbogenmasken haben wir an euch verschickt. Und täglich kommen eure Selfis auf ganz Deutschland für die CSD Bremen 2020 Collage wieder zurück.