PM #17: Bremische Bürgerschaft mit Regenbogen // Das Parlament zeigt Flagge für Vielfalt


Die Bremische Bürgerschaft, das Parlament des kleinsten Bundeslandes, wird Flagge zeigen. Und zwar Regenbogenflagge zum Bremer Christopher Street Day (CSD) am Samstag, 25. August 2018.

Parlamentspräsident Christian Weber bekam dazu heute - symbolisch - vom CSD-Verein eine Regenbogenflagge überreicht. Robert Dadanski vom CSD-Vorstand: „Die Unterstützung durch unser Parlament ist sehr wichtig. Die Regenbogenflagge steht für Bürgerrechte und ist ein wichtiges Symbol für eine offene und tolerante Gesellschaft. Und für diese muss man Flagge zeigen.“ Die Flagge gilt als das Symbol der LGBTIQ*-Bürgerrechtsbewegung und als Zeichen für eine friedliche Welt.

Robert Dadanski: „Mit der Einführung der ‚Ehe für alle‘ ist Diskriminierung natürlich nicht über Nacht verschwunden. ‚Schwule Sau‘ wird auf den Schulhöfen gerne als Schimpfwort genutzt und es gibt weiterhin Gewalt gegen uns, weltweit und auch in Deutschland. Wir setzen deshalb auch darauf, dass der Schutz der sexuellen und geschlechtlichen Identität im Grundgesetz (Artikel 3) verankert wird. Das Zeigen der Regenbogenflagge unterstützt dieses wichtige Vorhaben.“

Der CSD-Verein setzt auch weiterhin darauf, dass – wie in Berlin, Köln oder Hamburg – auch das Bremer Rathaus und Bürgermeister Sieling noch Flagge zeigen werden. Zumal das auch ein anerkennendes und wertschätzendes Signal für die eigenen Mitarbeiter*innen der Verwaltung wäre. Das Bremer Parlament hatte in diesem Jahr bereits am 17. Mai, dem Internationalen gegen Homophobie, den Regenbogen gehisst. Dadanski: „Diese Flagge ist mehr als ein Stück Stoff, sie gibt lange unterdrückten Minderheiten das wichtige Gefühl der Anerkennung und des Dazugehörens. Die Parlamentsabgeordneten haben verstanden, dass das ein wichtiges Symbol ist.“

Zur Christopher-Street-Day-Demonstration in Bremen werden am 25. August mehrere tausend Teilnehmende erwartet. Die Demo startet um 14.30 Uhr Am Wall, führt über den Marktplatz, Obern- und Faulenstraße zurück über den Wall und endet vor der Kunsthalle mit einem Kultur- und Informationsprogramm.

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CSD in Bremen und weltweit

Der Christopher Street Day in Deutschland ist eine Bewegung, die starke Bremer Wurzeln hat. Ja, der erste deutsche CSD fand 1979 in Bremen, wenige Wochen vor dem in Berlin, statt. Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village im Sommer 1969. Seitdem wird in New York am letzten Samstag im Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine weltweite Tradition und Bürgerrechtsbewegung geworden, im Sommer Demonstrationen für die Rechte von Lesben und Schwulen sowie der ganzen „Regenbogen-Community“ abzuhalten - und zu der gehören ganz selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung.

Pressekontakt

Robert Martin Dadanski
Tel: 0421 / 69 49 33 40
Vorstand | Pressesprecher | LGBTIQ* Städtepartnerschaft
presse@csd-bremen.org

Geschrieben von:
Webredaktion

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