PM #39: Christopher Street Day (CSD) in Bremen am 27. & 28. August 2021 // Kundgebung am Freitag – Demozug am Samstag


Mit dem diesjährigen Christopher-Street-Day (CSD) steht Bremen am Freitag, 27. August, und am Samstag, 28. August 2021, wieder ganz im Zeichen des Regenbogens. Demonstriert wird am Samstag ab 12. Uhr (Aufstellung am Altenwall ab 10 Uhr). Bereits am Freitag gibt es ab 15 Uhr die Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz. Klar ist auch: Die CSD-Demonstration durch die Bremer Innenstadt wird erneut anders aussehen als man es aus den Jahren vor der Corona-Pandemie sonst kannte. Bedingt durch die Pandemie wird es eine klassische Demo zu Fuß, mit Maskenpflicht und Abstandsregeln, mit Alkoholverbot und ohne Musik-LKW.

Robert Dadanski, Vorstand vom CSD Bremen + Bremerhaven e. V.: „Die CSD-Demo bleibt auch in Corona-Zeiten weiter nötig. Der aktuelle Anschlag auf das Bremer Rat & Tat-Zentrum zeigt deutlich, dass wir uns weiterhin einsetzen müssen für eine Gesellschaft ohne Hass und Vorurteile.“ Und weiter: „Nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl erinnern wir erneut daran: der Artikel 3 des Grundgesetzes muss endlich aktualisiert werden. Der Schutz der sexuellen Identität darf nicht nur mit gemeint sein, er muss dort auch schwarz auf weiß lesbar sein. Diese Sichtbarkeit ist ein wichtiges Signal für den Schutz von Minderheiten.“

Der CSD im kleinsten Bundesland nimmt auch Lage in den EU-Staaten in den Blick: Vor wenigen Tagen war ein Team von der Weser in Bremens Partnerstadt Gdansk (Danzig) gereist und hat dort die Regenbogencommunity der Ostsee Metropole beim dortigen CSD im Kampf gegen die Hetze und Propaganda der PiS-Regierung und der katholischen Kirche unterstützt. Die gemeinsame Forderung: Europa müsse seine Minderheiten besser schützen. Das zeige sich auch in Ungarn, wo aufklärende Bücher mit LGBT-Inhalten nur noch unsichtbar unter der Ladentheke verkauft werden dürften. CSD-Sprecher Dadanski: „Wir müssen weiter auf die Straße gehen und uns weltweit immer noch für unsere Bürgerrechte einsetzen.“

Demozug am Samstag – Kundgebung und Malaktion am Freitag

Die CSD-Demo für die Rechte von Schwulen und Lesben, von Trans*-, Inter*- und Bisexuellen und der ganzen Regenbogencommunity am Samstag, 28. August 2021, startet um 12 Uhr (Aufstellung ab 10 Uhr) am Altenwall (Ecke Stadtbibliothek) und bewegt sich wie im Vorjahr dann über den Wall zum Hauptbahnhof. Von dort geht es weiter über die Bürgermeister-Smidt-Straße, Obernstraße und Marktplatz. Endpunkt der Demonstration ist der Altenwall. Auch das ist coronabedingt eine Neuerung: Nach dem Demozug wird es keine weitere Versammlung, Kundgebung oder Feier geben. Das CSD-Team appelliert an alle Teilnehmenden, nach der Demo nicht stehen zu bleiben, sondern einfach weiter zu gehen und sich in Richtung Weser, Viertel oder Hauptbahnhof zu begeben. CSD-Vorstandmitglied Robert Dadanski: „Wir bitten alle Teilnehmenden sehr verantwortungsvoll mit unserem Grundrecht auf Demonstration und unserer Gesundheit umzugehen. Abstand halten und wo es nötig ist Maske tragen gilt vor, während und nach der Demo.“

Stichwort Corona:

Das CSD Team steht in enger Absprache mit dem Ordnungs- und Gesundheitsamt in Bezug auf die Corona-Situation. „Unsere selbstauferlegten Teilnahmebedingungen, sind strenger als die aktuellen Auflagen der Bremer Behörden“, sagt Robert Dadanski. Und weiter: „So haben wir für alle Teilnehmenden eine Mund-Nasenschutzpflicht, Abstandspflicht und ein Alkoholverbot zur Teilnahmebedingung gemacht. Des Weiteren werden wir in diesem Jahr keine Musik-LKW zur Teilnahme zulassen, bzw. auch bei der Kundgebung auf Musikbeiträge zu verzichten“.

Der CSD sagt: Zeigt Regenbogen(-flagge)

Auch in diesem Jahr ist es Ziel, in Bremen zum CSD möglichst viel Regenbogen zu zeigen und zu sehen. Schließlich gilt die Regenbogenflagge weltweit als das Symbol der homosexuellen Bürgerrechtsbewegung und als Zeichen für eine friedliche Welt. Ob am Privatbalkon, an Flaggenmasten vor Firmen, am Fenster oder an öffentlichen Gebäuden, Hotels und Geschäften, die Regenbogenflagge setzt ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit. Von Jahr zu Jahr machen immer mehr mit: so waren im vergangenen Jahr unter anderem das Rathaus, Banken und Parteibüros, die Sozialbehörde, die Bremische Bürgerschaft und viele andere Einrichtungen dabei. Am Bremer Rathaus wird die Regenbogenflagge in diesem Jahr am Freitag, 27. August 2021, gehisst.

CSD-Geschichte

Im Sommer 1969 lösten eine Razzia und Schikanen der New Yorker Polizei in der Schwulenbar “Stonewall Inn” - in der Christopher Street – die Homosexuellenbewegung aus. Seitdem wird in New York am letzten Samstag im Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist die weltweite Tradition entstanden, im Sommer bunt und laut und friedlich Demonstrationen für die Rechte von Schwulen und Lesben sowie der ganzen “Regenbogen-Community” abzuhalten. Der CSD feiert das bunte Leben unterm Regenbogen und macht gleichzeitig auf Unterdrückung und Diskriminierung aufmerksam. Die erste CSD-Demo in Bremen fand im Jahr 1979 statt.

Pressekontakt

Für den Christopher Street Day Bremen + Bremerhaven e. V.:
Robert Martin Dadanski
Vorstand | Pressesprecher | LGBTIQ* Städtepartnerschaft
presse@csd-bremen.org

Geschrieben von:
Webredaktion

Unter dem Account "Webredaktion" schreiben verschiedene Autor:innen Texte für unsere Website.

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