Die Demonstrationsroute des Christopher Street Day (CSD) am 26. August 2017 in Bremen hat sich geändert! Sie führt jetzt nicht mehr über Bahnhof und Herdentor. Grund sind Bauarbeiten auf dem Bahnhofsplatz. Die Demonstration startet weiterhin um 13 Uhr am Breitenweg 37 / Ecke Friedrich-Rauers-Str. und zieht nun in neuer Route über die Bürgermeister-Smidt-Straße und biegt an der sog. „AOK-Kreuzung“ in die Straße Am Wall ab. An der Stadtbibliothek biegt der Demonstrationszug dann ab und marschiert über Marktplatz, Obernstraße und Martinistraße durch die Innenstadt. Die anschließende Kundgebung findet um 15 Uhr am Martini-Anleger am Weserufer statt. Das Motto des CSD Bremen 2017 lautet „Vielfalt* ist Freiheit – hier und überall!“ Die bunte Demo steht ganz im Zeichen der Regenbogenflagge, die international als Zeichen der homosexuellen Bürgerrechtsbewegung und der Hoffnung auf Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt von Lebensformen gilt.
Der Christopher Street Day (CSD) ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Trans*Personen, Intersexuellen und allen queeren Menschen. An diesem Tag wird dann in der Hansestadt für die gesellschaftliche Akzeptanz sowie gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass demonstriert und gefeiert. In neun Ländern weltweit droht Homosexuellen laut Gesetz die Todesstrafe. Aus dem Nahen Osten, aus Russland, Afrika und Asien gibt es immer wieder grausame Nachrichten von Verfolgung, Mord und Terror. Und auch in Deutschland, auch in Bremen, gibt es Übergriffe, Hass und Gewalt gegen Vielfalt und queeres Leben. Auch nach der nun erfolgten Öffnung der Ehe gibt es immer noch viel zu bewegen! Auf den Schulhöfen ist „schwule Sau“ eines der meistgebrauchten Schimpfwörter. Die Zahl der homophoben Straftaten in Deutschland hat zugenommen. Der Grundgesetz-Artikel 3 wartet immer noch auf eine Konkretisierung beim Schutz der sexuellen Identität – so, wie ihn die Bremer Landesverfassung bereits vorsieht. Und erst seit kurzem werden die Opfer des unsäglichen § 175 des Strafgesetzbuches (StGB) entschädigt – eines Paragraphen, der Biographien zerstört und ein menschenfeindliches Klima geschaffen hat.
Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von queeren Menschen gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village im Sommer 1969. Seitdem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine weltweite Tradition geworden, im Sommer Demonstrationen für die Rechte von Schwulen und Lesben sowie der ganzen Regenbogen-Community abzuhalten.
Robert Dadanski und Sylvia Mehner, Tel: 0421-69493340, presse@csd-bremen.org{.email}
Die Pressemitteilung steht auch als PDF (ca. 390 kb) bereit.
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