Durch die Berichterstattung zum Fall Olaf Latzel - dem Bremer Pastor, gegen den das Verfahren wegen Volksverhetzung auf unseren Antrag hin vom Gericht zugelassen wurde - hat sich Max1 bei uns gemeldet. Max hat sich während seiner Schulzeit an der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen (FEBB) als Trans*mann2 geoutet und wurde von seinen Lehrer*innen und der Schulleitung diskriminiert. Max hat seine Erlebnisse nun angezeigt und die Polizei ermittelt3.
Max heißt in Wirklichkeit anders, aber zu seinem Schutz nennen wir ihn Max. Sein echter Name ist uns bekannt. ↩
Trans*mann bezeichnet einen Mann, der im Körper einer Frau geboren wurde. Wir schreiben Trans*mann mit Gendersternchen, um darauf hinzuweisen, dass sich hinter dem Begriff Trans* eine Vielfalt von verschiedenen Identitäten und Lebensrealitäten steckt. ↩
siehe TAZ: “Evangelikale Schule mobbt Transsexuellen: Mit Gebeten gegen den Dämon”, abgerufen am 13.09.2020. ↩
Trotz Corona-Pandemie fand in Bremen auch in diesem Jahr wieder ein Christopher Street Day (CSD) statt. In anderen Städten hingegen wurden Christopher Street Days abgesagt oder in einer noch kleineren Form durchgeführt. Ist es wirklich notwendig und verantwortlich im Hinblick auf die realen Gefahren des Corona-Virus eine so große Veranstaltung, eine Party, mit so viele Leuten durchzuführen?
„Wir sagen 4.000 Mal Danke an alle Teilnehmenden des CSD Bremen 2020. Nur weil alle mitgezogen haben, konnte das Corona-Konzept funktionieren und wir für unsere Rechte trotz Corona auf die Straße gehen“, so Robert Dadanski, Vorstand und Pressesprecher des CSD Bremen Vereins.
Jede Demo braucht genügend Ordner*innen, die nach einer kurzen Einweisung durch Team und Polizei den Demozug begleiten und ein aufmerksames Auge haben. (Es geht nicht darum, den Verkehr zu regeln, das macht die Polizei…)
Mit vielfältigen und bunten Plakaten in der Bremer Innenstadt wirbt das Bremer CSD-Team für die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen beim diesjährigen Christopher-Street-Day (CSD am 21. & 22. August 2020). “Wir nehmen unsere Verantwortung ernst, und genauso ernst meinen wir unsere Teilnahmebedingungen für Alle”, so Robert Dadanski, Vorstand und Pressesprecher des CSD Bremen e. V., und weiter: “Auch wird es nach dem Demo-Zug vom CSD Team keine weiteren Veranstaltungen geben; keine Kundgebung, keine Party!”
Horst Seehofer hat in seiner Funktion als Innenminister die Studie zur Untersuchung von Rassismus bei der Polizei abgesagt1. Wir brauchen Fakten dazu, wie sehr Rassismus ein Problem bei der Polizei ist. Die Studie soll diese Fakten erheben. Das muss in unser aller Interesse sein.
“Bundestags-Petition fordert Studie zu Racial Profiling bei der Polizei”, netzpolitik.org, abgerufen am 14.08.2020. ↩
Dieses Jahr wird der Christopher Street Day (CSD) in Bremen komplett auf den Kopf gestellt. Und das heisst: Demo und Kundgebung werden getrennt. Die Kundgebung vor dem Bahnhof findet am Freitag, 21. August 2020, und die Demo durch die Innenstadt am Samstag, 22. August 2020 statt. Robert Dadanski, Vorstand vom CSD Bremen e. V.: „Gerade eine Kundgebung ist in Corona-Zeiten eine echte Herausforderung. Aus diesem Grund wird das CSD Team am Freitag, 21. August 2020, um 15 Uhr eine riesige Regenbogenflagge mit den Maßen 25x15 Meter auf den Kundgebungsplatz am Bahnhof malen.“ Dadanski weiter:“ Mit dieser Malaktion auf dem Bahnhofvorplatz können wir unsere politische Kundgebung durchführen, zahlreiche Menschen erreichen und dabei mit Abstand und Maskenpflicht Corona gar keine Chance lassen. Durch diesen Trick ziehen wir die Kundgebung in Abwesenheit der Menschen in die Länge, sodass sich die Menschen nicht alle zu einem Zeitpunkt auf den Kundgebungsplatz drängen müssen.“
Mit dem diesjährigen Christopher-Street-Day (CSD) steht Bremen am Freitag 21. August und am Samstag, 22. August 2020, ganz im Zeichen des Regenbogens. Demonstriert wird am Samstag ab 12. Uhr. Bereits am Freitag gibt es um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz. Klar ist auch: Die CSD-Demonstration durch die Bremer Innenstadt wird anders aussehen als man es sonst kennt. Bedingt durch die Corona-Pandemie wird es eine klassische Demo zu Fuß, mit Maskenpflicht und Abstandsregeln, Alkoholverbot und ohne Musik-LKW.
Lange dachten wir, dass wir dieses Jahr wegen Corona keinen Christopher Street Day in Bremen durchführen können. Heute freuen wir uns, bekanntgeben zu können, dass wir einen CSD Bremen veranstalten können. Natürlich mit vielen Behinderungen - aber wie Mensch mit Behinderungen das so macht: Mensch macht das beste draus ;)
Zunächst einmal möchten wir uns noch einmal bei allen Spender*innen bedanken, die dem CSD-Bremen Förderverein eine Spende zukommen lassen haben. WE <3 U - Ihr seid die aller Besten.